Happy MeMadeMittwoch!
Oh wie ich mich auf den heutigen MMM gefreut habe - endlich kann ich meinen neuen Wollmantel zeigen, der vor 3 Wochen fertig geworden ist.
Nach Weihnachten begann ich damit, ein Nachfolgemodell für meinen Katta-Mantel zu nähen. Das gute Stück hat seine Schuldigkeit getan, wurde oft und gern getragen. Der locker gewebte Stoff löste sich mehr und mehr auf, fühlte sich irgendwie "oll" an. Zeit für einen neuen Mantel!
Welcher Stoff, welcher Schnitt, welche Länge hmmmm. Online Stoffe zu kaufen erweist sich gerade für einen Mantel als heikel, und so war der Stoff beim auspacken doch eine ganze Ecke dunkler als auf der Bildschirmvorschau. Dunkelgrau mit rostrotem leichten Überkaro - sehr schöne Qualität mit 70% recycelter Wolle und wunderbar in Fall und Griffigkeit.
Wegen des Karomusters musste der Schnitt schlicht gehalten werden, ich wählte den gleichen Schnitt wie beim Katta-Mantel, etwas länger und mit größerem Übertritt.
Das rostrote Steppfutter hatte leider eine rauhe Innenseite und so musste ich einen weiteren Zuschnitt aus normalem Futterstoff machen, beide Futterschichten als eine Lager verarbeiten, damit alles gut aufeinander gleiten kann. Die Futterärmel haben zwischen zwei Futterstoffen eine Klimamembran statt Steppfutter - für gute Bewegungsfreiheit der Arme und dennoch Wetterschutz.
Ganz wichtig war mir, dass ich als Fußgänger trotz des dunklen Stoffes für andere Verkehrsteilnehmer gut zu sehen bin. Daher haben die Ärmel eine horizontale Naht mit zwischengefasstem Reflektorband und auch die hintere Mitte hat ein zwischengefasstes Refklektorband. Gerade genug, um sichtbar zu sein und wenig genug um die insgesamt erwachsene Optik des Mantels nicht zu beeinflussen.
Für die Leistentaschen habe ich drei Probeläufe genäht, sicher ist sicher und es hat sich gelohnt.
Im Schrank fand ich inzwischen einen rostorangen Schal und strickte noch fix eine farblich passende Mütze (leider erst nach dem Fotoshooting), das passt noch besser als Schal und Mütze in wollweiß.
Mein Mantel ist herrlich, schön warm, bequem und sicher. Bei eiskalten -2 Grad im Rostocker Stadthafen und einer Portion Wind konnte der Mantel gleich zeigen, was in ihm steckt.
Der alte Mantel hat 4 Jahre gut gehalten, das schafft das neue Modell sicher auch.
Der Zeitaufwand für so ein Projekt ist beträchtlich, zwischendrin liegen die Nerven blank weil es irgendwo klemmt und man das Monster von Projekt weder auf dem Bügeltisch noch auf dem Nähtisch handhaben kann..... aber dann am Ende, hach so schön! So lohnend! Näht Mäntel ;-) die machen glücklich!
Auch Ina vom Team des MMM ist bestens für kalte Tage gerüstet. Sie führt den Reigen der guten gekleideten Damen heute an, vielen Dank für die Orga!.