Für eine Freundin nähte ich kürzlich mein bisher größtes Nähprojekt. Fast 18 m Stoff wurden verarbeitet.
Für das Loungemöbelstück auf der Terasse wurde eine Husse gebraucht, welche die weißen Bankpolster vor Regen und Vogeldreck schützt.
Da mag man denken - kein Problem, alles gerade Flächen, muss doch schnell gehen. Grundsätzlich ist das zutreffend, aber die kniffligen Stellen sind die äußeren Lehnen und die Ecke der Couch. Letztlich ist es wie immer beim nähen - aus einer Stoff-Fläche muss ein 3D-Gebilde gestaltet werden.
Also muss auch so ein Projekt gut geplant werden, damit der Zuschnitt stimmt.
Erstes Ausmessen: 1,0 h
Papiermodell erstellen: 2,5 h
Modell anpassen nachdem die Maße der Kissenauflagen nachgereicht wurden: 1,5 h
Teil-Probemodell nähen: 2,5 h
Stoff auswählen, Stoffmuster abstimmen: 2 h
Stoff auswählen, Stoffmuster abstimmen: 2 h
Schnitt anpassen nachdem das Probemodell getestet wurde: 1,0 h
Zuschnitt: 3,5 h
Nähen: 9,0 h
Gesamt: 23,0 h
Das Modell der Bank aus Papier ...
... knifflig ist die Konstruktion der äußeren Armlehnen
Grobmodell der einzelnen Schnitt-Teile
Vermaßung der Schnitt-Teile und Überlegungen zum Fadenlauf - bei Streifenstoff ist das schon sehr wichtig.
Das Aufmaß habe ich im März gemacht - da waren noch keine Sitzpolster auf der Couch. Deren Grob-Maße wurden mir per Foto und Textnachricht nachgereicht. Die Neigung im Rückenpolster richtig für das Schnittmuster umzusetzen, war eine extra Portion Denksport.
Die Ecke der Couch habe ich zur Sicherheit dann doch am Objekt gesteckt . So eine Couch hält wenigstens still, das war ein echter Vorteil.
20 m Stoff hatten wir eingekauft.Wasserabweisend aus 100% Polyester. Übrig sind 2 m in der Gesamtbreite von 1,50 m (Planungsreserve, falls etwas schief geht) und einige Stücke von ca. 1m mal 1m.
Es war ein spannendes Projekt - die Schnittgestaltung hat mich sehr gereizt. Das Nähen der vielen geraden und langen Nähte war zwar nicht besonders kompliziert - immerhin hatte ich eine ganze große Tischtennisplatte zum Nähen zur Verfügung - Zuschnitt und Nähen habe ich im Haus meiner Freundin erledigt. In meiner normalen Nähecke hätte ich diese Stoffmassen nie und nimmer rangieren können.
Neben dem Mantel für meine Kollegin war die Couch-Hülle das zweite große Nähprojekt außerhalb der Familie in diesem Jahr. Gut für die Karmapunkte und so ein Projekt näht man wirklich nur für Menschen die man wirklich sehr mag.
Aktuell habe ich ein Jerseykleid für mich unter der Nadel - ein Belohnungprojekt, das schnellen Näherfolg verspricht.
Aktuell habe ich ein Jerseykleid für mich unter der Nadel - ein Belohnungprojekt, das schnellen Näherfolg verspricht.
Was für ein Projekt. Und es ist richtig gut gelungen. Diese Rechnerei hätte ich wohl nicht wirklich so hinbekommen!
AntwortenLöschenGruß Marion
Das ist ja ein Gesamtkunstwerk! Ich habe mal Polsterbezüge für einen VW-Campingbus genäht, aber das war ein Klacks gegenüber deiner Näharbeit. Das Ergebnis ist wirklich schön und kaufen kann man so etwas nicht!
AntwortenLöschenLG Monika
Uiuiuiui, das war aber ein gewaltiges Projekt. Vor dieser Fleißaufgabe ziehe ich meinen Hut. Vor Jahren habe ich -zusammen mit meiner Mama- unsere Wohnzimmerecke neu bezogen. Das war das reinste Kinderspiel gegenüber deiner bewältigten Mammutaufgabe, denn ich hatte nur 90° Winkel zu beachten und keine Schrägen. (Boah, das hätte ich gar nicht ausrechnen können.)
AntwortenLöschenLG Martina
Wow meinen größten Respekt! Sieht toll aus und passt wie angegossen! Super tolle Arbeit.
AntwortenLöschenLG Susanne
super gelöst, wozu doch eine TT-Platte gut ist,ich bin schon bei Womo-Polstern verzweifelt und zum Hobbypolsterer
AntwortenLöschenlg
monika
Sieht klasse aus und du hast es perfekt abgearbeitet.
AntwortenLöschenIch glaube nicht, dass ich mich zu so einem Großprojekt hätte überwinden können.
LG von Susanne
Der Karmapunkteregen ist Dir sicher - mich hätte allein schon das Gewicht abgeschreckt!
AntwortenLöschenToll gelöst!
Liebe Grüße,
Sandra
Sehr beeindruckend! Ein Pappmodell zu basteln, zu zerlegen und danach die Schnittkonstruktion zu machen ist sicherlich eine geniale Idee und ohne wäre es wohl viel schwieriger gewesen. Hat da etwa eine mathematische Vorbildung geholfen?
AntwortenLöschenLG
Siebensachen
Das war wirklich ein Großprojekt. Ich würde sogar sagen riesen groß. So viele Meter Stoff zusammen zu nähen geht schon fast an die Grenzen der Meditation :). Mein Kompliment liebe Frau Kustensocke - alles sieht sehr professionel aus.
AntwortenLöschenLG
Ewa P.S. Und ein Hoch auf Pythagoras :)
Hohohooooo... Ein Mammutprojekt... Eine tolle husse ist es geworden!! Die Kniffligkeiten sieht man ihr am Ende gar nicht an ;-) Und diese Stoffbahnen...das zu handeln ist ja schon verrückt genug. Ich hätte auch nicht gewusst wohin damit. Schöne Idee mit der Platte.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Sylvie
Sehr beeindruckend! :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Immi
Respekt. Ich hätte das sicher nicht getan
AntwortenLöschenLg Monika
Meinen allergrößten Respekt vor der Bewältigung dieser Stoffmengen. Dazu die Rechnerei, der Modelbau und die Probenäherei - ich wäre wohl über der vielen Arbeit abgestorben. Hut ab vor Deunerwünschten Leistung! LG Ina
AntwortenLöschenMeinen allergrößten Respekt vor der Bewältigung dieser Stoffmengen. Dazu die Rechnerei, der Modelbau und die Probenäherei - ich wäre wohl über der vielen Arbeit abgestorben. Hut ab vor Deunerwünschten Leistung! LG Ina
AntwortenLöschenDas kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dieses Projekt sehr zeitintensiv war und diese Mengen Stoff zu bewältigen war sicherlich auch nicht ganz einfach, aber Du hast es prima hinbekommen!
AntwortenLöschenLG Carolin
Wow, was ein Großprojekt! Und was für eine Denk- und Rechenleistung! Du hast meinen höchsten Respekt!
AntwortenLöschenViele Grüße, Denise
Ich bin sprachlos! Das ist ja der Hammer! Würde ich nicht mal für mich machen...
AntwortenLöschenLG Judy