Das ist seit 5 Jahren meine Nähmaschine. Pfaff Creative 2.0.
Ende 2010 habe ich sie gekauft. Mir gefiel das Design sehr gut, ebenso der integrierte
Obertransport sowie das Stickmodul. Nicht unwichtig war die Marke: Es war eine Pfaff.
Genau wie meine erste Nähmaschine Hobby 317, die ich 1989 zum Geburtstag
bekommen habe.
Nach einigen Startschwierigkeiten sind wir sehr gut klar gekommen, wir haben unzählige Stunden genäht und viele schöne
Nähprojekte verwirklicht. Sie ist dennoch eine Diva, die ab und an zickt.
Ein halber Tag Urlaub und sehr viel Erkenntnis
Derzeit ist die Maschine kaputt, sie näht nur Schlaufen und
keine Nähte. Der schnellste Weg zu einer wieder funktionierenden Maschine
erschien mir eine freie Werkstatt. Ich bekam einen Termin für 2 Stunden und
sollte auch gleich die Overlock von Baby Lock mitbringen bei der die Glühlampe defekt war und
die auch mal wieder eine Reinigung nötig hatte.
Ich nahm einen halben Tag Urlaub, besorgte mir ein Auto, fuhr
nach Hamburg Tondorf zu Herrn Michel und durfte alle handwerklichen Verrichtungen genau
beobachten, bzw. dabei helfen. Der Monteur und ich hatten einen sehr spannenden
und lehrreichen Nachmittag.
Im Ergebnis ist die Pfaff immer noch kaputt und inzwischen
über den Nähmaschinenhändler an den Hersteller eingeschickt. Die Overlock hat
wieder Licht und einen neuen (gebrauchten) Fußanlasser mit dem ich nun sehr
sanft Gas geben kann, statt immer gleich auf volle Geschwindigkeit zu nähen.
Ich habe eine Menge lernen können über das Innenleben von
Nähmaschinen.
Den
technischen Aufbau des Pfaff-Fadenabschneiders kann man sich in etwa so stabil
vorstellen wie ein Bügelbrett auf Pappbeinen. Funktional aber bei normalem Gebrauch geht es sehr wahrscheinlich in die Knie.
In der Werkstatt hatte ich Gelegenheit mir das Innenleben anderer
Maschinen (Elna, Juki) anzuschauen. Es ist verblüffend wie robust die automatischen
Fadenabschneider bei denen sind und noch mehr, dass man recht einfach an die
kritischen Stellen kommt und tatsächlich etwas reparieren kann.
An der Nähfront übel ausgeknockt, hatte ich Zeit, mich etwas in die Welt der Nähmaschinen-Hersteller einzulesen.
Pfaff, Singer und Private Equity
In Deutschland haben die Namen Pfaff und Singer eine lange
Tradition und einen guten Ruf. In fast jedem Haushalt gibt oder gab es früher
eine Paff oder Singer. Die Sparte der Haushaltsnähmaschinen wurde von Pfaff bereits
Ende der 1980er Jahre an Singer verkauft. Paff hatte wirtschaftliche
Schwierigkeiten und konzentrierte sich auf Industrienähmaschinen. Bei Singer
lief es wirtschaftlich nicht viel besser, die Nähmaschinensparte wurde Ende der 1990er Jahren an Husqvarna verkauft. Der Husqvarna Konzern richtet sich
jedoch ebenfalls neu aus und ist heute auf Motorsägen spezialisiert. (sehr
sehenswert ist das Husqvarna Museum in Suedschweden) Die
Haushaltsnähmaschinen wurden 1997 in den SVP Konzern (Singer, Viking, Pfaff)
ausgegliedert. Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz auf den Bermudas. Eigentümer ist die Private Equity Gesellschaft Kohlberg&Comp.
Veränderungen in Konzernstrukturen und auch Private Equitiy
Gesellschaften müssen nicht schlecht sein. Im Falle von Singer und Pfaff erfolgte durch diese Entwicklung jedoch eine Entkopplung vom
Kern der Industrienähmaschinen als ingenieurgetriebener
Innovationsmotor. Etwas überspitzt formuliert: die Ingenieure gingen mit dem Verkauf der Marken von Bord,
die Finanzer kamen.
Die Markenbekanntheit von Pfaff, Singer im
deutschsprachigen Raum wird verständlicherweise für den aktuellen
Vertrieb genutzt. Wer Informationen zur Firmengeschichte, der Historie der
Maschinenentwicklung oder über die aktuellen Produktionsanlagen sucht, wird auf
den Websites kaum fündig. Einzig bei Singer ist eine kleine Übersicht zu finden.
Die anderen
Mehr Informationen über die Firmengeschichte geben andere Nähmaschinen Hersteller (Janome, Brother, Juki, Bernina, Elna). Soweit
ich es rausfinden konnte, haben Brother, Janome, Juki und Bernina eine eigene
Fertigung und sind auch stolz darauf. Elna äußert sich nicht zur Fertigung. Es wird vermutet, dass die
Maschinen innen baugleich mit Janome sind und außen das eigenständige Elna-Design
haben. Vor allem Juki und auch Brother stellen im gleichen Konzern Maschinen für
die Industrie her.
Und nun?
Meine Maschine ist für mich entzaubert. Aus „Wow,
ich habe eine hochwertige Pfaff“ ist mehr sowas wie „Es ist eine Pfaff und sie
näht trotzdem meistens gut“ geworden.
Ich warte natürlich darauf, dass meine Pfaff aus der Reparatur kommt
und dann wieder korrekt näht. Wir werden noch eine Weile zusammenbleiben. Schließlich
sind wir sehr vertraut miteinander und haben schöne Projekte umgesetzt. Sollte irgendwann
eine neue Maschine ins Haus stehen, werde ich mich für ein anderes Fabrikat
entscheiden. Eines bei dem mir klar ist, wo die technischen Wurzeln liegen und
bei dem auf eine reparaturfreundliche Konstruktion geachtet wurde.
Ooops, das liest sich ganz klar als "Entzauberung".
AntwortenLöschenWenn ich ehrlich sein soll: auch für mich war bei meinem Nähmaschinenneukauf vor knapp 2 Jahren der Name "Pfaff" etwas vertrauenserweckendes. Deswegen steht nun eine hier und wir vertragen uns! Allerdings nimmt ihr auch die Overlock seeeehr viel Arbeit ab.
Wenn man versucht, nach den Ursprüngen unserer allgegenwärtigen Konsumgüter zu forschen, wird man heutzutage wohl sehr oft "entzaubert" werden. Mein Lieblingsbeispiel ist Knoblauch aus China. Wobei es bei Lebensmitteln ja glücklicherweise dran steht, woher sie kommen.
Bei allem anderen kann man sich echt nicht mehr sicher sein, woher es stammt. Transparent ist hierzulande doch wohl nur noch der Steuerbürger ;o)
Nichtsdestotrotz: ich drücke Dir die Daumen, dass Deine Diva Dir bald wieder Gesellschaft leistet und Ihr weiterhin viele tolle Projekte umsetzt.
Ja, entzaubert ist die richtige Wortwahl. Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich kann sehr gut nachfühlen wie das ist, wenn man hinter die Kulissen schaut. Mein Nähpark besteht komplett aus Pfaff-Maschinen. Manchmal sind sie sehr zickig und wollen auch mit teurem Markengarn kein gleichmäßiges Stichbild zaubern, doch im großen und ganzen vertragen wir uns ganz gut. Sollte jedoch irgendwann ein Neukauf anstehen, werde ich mich sicher auch intensiv mit den anderen Marken beschäftigen.
AntwortenLöschenLG Mirella
Das tut ja richtig weh, zu hören wie entzaubert du bist. Ich hoffe, dass wenn deine Diva aus der Werkstatt kommt, du wieder ein bisschen versöhnlicher bist. Schließlich habt ihr schon einige Jahr zusammen verbracht. Wie ein altes Ehepaar. Ich habe von meiner Schwiegermutter die alte Nähmaschine bekommen, Die war zwar kaputt und dreckig vom Stehen, aber ich habe sie genommen und auch reparieren lassen. Wenn ich nächste Woche aus Berlin wieder komme, geht meine Janome auch in die Werkstatt und dann darf das alte Schätzchen mal wieder arbeiten.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Agnes
Danke für diese Marktübersicht. Genau so ist es. Ich habe mich deshalb vor drei Jahren für Bernina entschieden und bin sehr froh darüber. Meine Aktiva 240 ist ein "damaliges Auslaufmodell" und war dennoch gerade über dem geplanten Budget.
AntwortenLöschenInzwischen habe ich eine ganz alte Singer (1898) renoviert. ( http://www.hobbyschneiderin24.net/portal/showthread.php?t=149741 ). Das war eine tolle Erfahrung. Alles massiv und auch jahrelanger Kelleraufenthalt hat ihr nichts antun können.
Wie auch immer, ich wünsche dir mit deiner Maschine noch eine lange erfolgreiche Zeit
Gruß Mema
Das ist wirklich interessant zu lesen!
AntwortenLöschenIch bin selbst seit über 20 Jahren mit Pfaff unterwegs. Ganz am Anfang stand allerdings eine Singer, sehr robust, schon von meiner Mutter gebraucht gekauft und sehr laut: Wenn ich Gas gab, flüchtete die Familie. Später habe ich mir in der Ausbildung meine erste Pfaff zusammengespart. Mittlerweile nähe ich schon seit Jahren auf einer Pfaff tiptronic 2013 und einer Pfaff Hobbylock 788.
Früher gab es in unserer Stadt 3 Geschäfte, die Nähmaschinen verkauften - inklusive persönlicher Beratung. Heute gibt es noch ein einziges und wenn ich meine Maschine zur Reparatur bringen möchte, muss ich 30 km weit fahren. Online kaufen wollte ich eine Nähmaschine nicht: Ich möchte Probenähen und ausprobieren und hören wie der Motor klingt ... vielleicht bin ich da ein bisschen altmodisch ; )
Ich habe mich mal mit einer Verkäuferin für Nähmaschinen unterhalten, die schon sehr lange dabei war, die mir ihren Eindruck schilderte, dass die Haltbarkeit, Belastbarkeit oder Verarbeitung der Maschinen im Vergleich zu früher nachgelassen haben. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass man mittlerweile auch so viel Schnickschnack an den Maschinen hat, den man doch irgendwie kaum oder nie nutzt?
Zu Elna hat mir jemand erzählt, dass dies ursprünglich ein schweizer Unternehmen war, aber mittlerweile ein japanisches Unternehmen den Namen aufgekauft hat und nun unter dem Namen Elna japanische Maschinen verkauft werden. Ob das so stimmt, weiß ich nicht. Letztlich käme es mir darauf an, dass ich ein langlebiges Produkt bekomme, das unter guten Bedingungen produziert wurde und mir die gewünschte Funktionalität bietet.
Aber noch hänge ich an meinen Pfaff-Maschinen und ich wünsche dir, dass deine dir auch bald wieder für die neuesten Projekte zur Verfügung steht.
Viele Grüße
Friedalene
PS.: Unter fruehstueckbeiemma.blogspot.de gab es kürzlich eine interessante Reihe von Nähmaschinen-Tests.
Ich staune gerade. Ich habe genau die gleiche Maschine und die Worte über sie könnten von mir sein, zickig, Diva, nicht so robust wie gedacht, nach zwei Jahren war schon der komplette obertransport kaput, der abschneider tut auch nicht immer...ich hab mich vor allem geärgert, weil meine vorgängerpfaff viel zuverlässiger und schöner genäht hat, die war nicht alt aber zwei Preisklassen weiter unten. Das ist doch echt doof, die Creative 2.0 ist ja richtig teuer! Irgendwann werde ich auch eine neue brauchen, das wird wahrscheinlich keine Pfaff mehr sein :-(
AntwortenLöschenLG, Katharina
Ein sehr interessanter Bericht - der im Übrigen nicht nur auf uns Haushaltsnäherinnen zutrifft, sondern ähnlich erging es zB auch Anglern. Da ist inzwischen völlig unklar wer von wo produziert, wer bei wem abguckt oder sogar aufkauft, wo tatsächlich noch Qualität und Innovation ist und wo nur noch der gute Name die Käufer an die Angel kriegt. Da geht es sogar so weit, dass für unterschiedliche Märkte angeblich auch unterschiedliche Ware produziert wird, sodass die selbe Angelrolle für den japanischen Markt besser ist als für den europäischen Markt.
AntwortenLöschenEs ist schon eine ziemliche Sauerei mit wie wenig Transparenz man als Konsument beschubst und beschummelt wird. Wenn dann noch Sollbruchstellen dazu kommen, dann wird es richtig kriminell. Eine Singer im Diskounter - da blutet mir das Herz, weil genau das erreicht wird: Der Name als Zugpferd.
Oje, das liest sich traurig...
AntwortenLöschenIch habe mich vor ca. 9 Jahren eher intuitiv entschieden: ich mochte die Brother (schön rund...) optisch sehr.
Im Nachhinein eine gute Entscheidung. Einmal in dieser Zeit war sie zur Wartung, hat sich als mein Fehler herausgestellt.
Ich selber habe sie aber schon oft aufgeschraubt und (nach Stickexzessen) dran herumgewerkelt.
Meine nächste Maschine wird wahrscheinlich eine Bernina. Hoffentlich erst in Jahrzehnten...
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du noch viele Jahre gemeinsam mit Deiner frischgewarteten Maschine hast - Ihr näht tolle Sachen zusammen!
Liebe Grüße
Sandra
Danke für deinen informativen Beitrag. Sehr interessant mal etwas über die Hintergründe der Maschinen zu erfahren. Ich wünsche die, dass deine Maschine wieder funktioniert und du noch ein bisschen Zeit mit ihr verbringen kannst.
AntwortenLöschenWenn ich das lese, bin ich froh, dass ich mit meiner eher intuitiven Entscheidung beim Kauf Glück gehabt habe.
Ein örtlicher Händler hatte eine Janome als Vorführmodell im Angebot. Zum regulären Preis, hätte das Modell mein Budget gesprengt und weil sie so günstig war, habe ich die Maschine spontan mitgenommen.
Ich habe sie jetzt 3 Jahre und sie hat sich bewährt. Ein echtes Arbeitstier, ohne Zicken.
LG,
Claudia
wie enttäuschend, dass sie eingeschickt werden musste! ich lebe mit bernina (seit 2007) und elna (2013+14) bisher wunderbar zusammen. mir haben videos viel geholfen, in denen das maschineninnenleben erklärt wird. umso mehr ich mich mit der einen beschäftigt habe und versierter wurde, war auch das bedienen der anderen wesentlich leichter, unabhängig vom modell. ich drück' dir die daumen, dass du sie funktionstüchtig und schnell wieder bekommst und bin auch schon gespannt, für welches modell du dich mal entscheiden wirst.
AntwortenLöschenlg anja
Uii, hier ist ja schon mächtig was los! Aber erstmal wünsche ich Deiner Diva schnelle und nachhaltige Gesundung!
AntwortenLöschenJa und auch ich kann ein Pfaff-Liedchen singen, aber bisher nur ein gutes. Vor fünf Jahren habe ich mir eine Pfaff 362 aus den 60er Jahren geleistet und das Teilchen war und ist der Hammer, sie näht alles außer Stretch. Kann sie nicht, gab es damals sicher noch nicht für den Hausgebrauch. Und dann fing der Anlasser an zu mucken; das darf er bei dem Alter und ein solcher von einer alten Veritas leistet jetzt an seiner Stelle gute Dienste ;-)) Vor ein paar Monaten habe ich eine Gritzner Tipmatik mit Obertransport dazu gekauft. Sie sieht so robust aus wie sie ist. Und es ist auch einen Pfaff(-Lizenz), wird jedoch im Iran (!!!) gefertigt. Das schadet ihr aber nicht, ich bin sehr zufrieden und habe bisher auch nur Gutes gehört. Ich habe sie Online gekauft, weil mich einfach das Angebot der Firma und der Service überzeugt haben. Hier kann man gucken:
http://www.schwaakundbangert.de/shop/Naehmaschinen/Naehmaschinen/Gritzner-tipmatic-1035-DFT::8.html , http://schwaakundbangert.de/tipmatic.htm
Liebe Grüße
Regina
Was fängst Du jetzt mit der vielen Zeit an? Vielleicht doch mal wieder ein Paar Socken stricken? *ggg*
Oh, das tut mir aber Leid, dass du von deiner NähMa so enttäuscht worden bist.
AntwortenLöschenNachdem ich zwei alte Maschinen (Kaiser und Merritt) hatte, die relativ schnell kaputt waren (abgebrochener Motorblock bzw. Wasserschaden bei der anderen) nähte ich kurz auf einer günstigen Toyota, die ich geschenkt bekam. Nähen war nie so unlustig wie mit der Toyota. Wer sich billige Supermarkt-Maschinen holt wird am Nähen nie Freude entwickeln!
Mit der NähMa meiner Schwiegermutter (Pfaff Hobbymatic) war ich top zufrieden und ich wollte mir auch so eine besorgen. Nach langwierigen Recherchen fand ich heraus, dass Pfaff heute nur mehr überteuerten Schrott produziert.
Dann hab ich mir eine Gritzner Tipmatik gekauft. Und bin der gleichen Meinung wie die Vor-Kommentatorin: einfach top!!! Sie sieht fast genauso aus wie die Pfaff von meiner Schwiegermama und näht genauso gut, obwohl sie eigentlich ein Nachbau ist. Hab sie um 480 Euro gekauft und muss sagen, dass das wirklich eine lohnende Investion war.
LG, Daniela
Och, das tut mir Leid, dass Deine Beziehung zu Deiner Pfaff einen Knacks hat. Für mich war es aber interessant zu lesen, da ich aktuelle auf der Suche nach einer neuen Nähmaschine bin, die mehr kann als geradeaus und zickzack nähen. Ich hoffe aber, dass ihr noch schöne gemeinsame Nähstunden habt. Liebe Grüße - Mrs Go
AntwortenLöschenDein Bericht stimmt mich traurig. Fakt ist, dass du vor der Reparatur und dem Gespräch mit dem Monteur deine Maschine gemocht hast. Du bist gut mir ihr zurecht gekommen!
AntwortenLöschenAus meiner jahrelangen Erfahrung weiß ich, dass es immer einen (bzw. mehrere) Schwachpunkt(e) bei Nähmaschinen oder anderen technischen Spielereien gibt. Es ist wichtig, dass du diesen Punkt akzeptieren kannst. Meistens stellt sich im nachhinein erst raus, welche "Eigenschaften" ein Gerät mitsichbringt. Ganz schwierig finde ich es, auf Empfehlungen oder Ratschläge von anderen zu hören. Klar, ich mache das auch, um eine Vorauswahl zu treffen, aber schlussendlich muss ich damit zurechtkommen. Warum jemand eine Sympathie bzw. Antipathie gegenüber einem gewissen Produkt hat, ist schließlich subjektiv.
Ich wünsche dir, dass du nach einer ausgiebigen "Kuschelrunde" deiner Pfaff wieder Vertrauen schenken kannst. "Nobody is perfect."
LG Martina
Ach, wie blöd - und Danke für deine Recherchen! Ich hatte irgendwie im Kopf, dass Pfaff mittlerweile nur noch ein Name ist und mit Singer zu einem Konzern gehört, aber ich wusste gar nicht, dass die ersten Zusammenlegung schon Ende der 80er war. Was mich bei solchen Geräten (gilt ja so ähnlich z.B. auch für Küchenmaschinen und Haushaltsgeräte) so ärgert, dass man sich nicht mal mehr darauf verlassen kann, dass ein teureres Gerät auch ein besseres ist. Hoffen wir mal, dass deine Pfaff nach der Reparatur wenigstens noch ein paar Jahre durchhält.
AntwortenLöschenDas war für mich ein sehr interessanter Bericht, der mich bestätigte, nie eine Pfaff gekauft zu haben. Mir war diese Marke schlicht zu teuer. Ich bekam gerade eine alte Nähmaschine aus den 60ern geschenkt (Alter geschätzt). Die checke ich jetzt durch und werde sie demnächst mal vorstellen. Ich finde die alten Maschinen toll, weil sie immer noch anständige Arbeit abliefern. Grüße von Agathe
AntwortenLöschenDanke für diesen ausführlichen und informativen Post. Als ich mir vor ein paar Monaten eine neue Nähmaschine gekauft habe, hatte ich auch eine Pfaff im Blick. Das Verkäufer hat mir aber , obwohl er sie da stehen hatte, sofort davon abgeraten. Ich hab mich dann für eine Janome entschieden, weil die alle Funktionen hatte, die ich brauche und als "Arbeitstier" bekannt ist, auch weil Janome Fabrikmaschinen baut. Ich bin sehr zufriedem mit der Maschine und jetzt noch mehr. Dank dir!
AntwortenLöschenLG Karin
Liebe Küstensocke! ich danke Dir sehr für diesen informativen Post. Das liefert natürlich die Argumente, die man braucht, wenn man sich für eine Nähmaschine entscheiden muss, aber man sieht auch, wie schwierig für den Normal-Verbraucher so eine Entscheidung ist. Ich habe meine "bernina 1630 inspiration plus"schon seit vielen (15-20?) Jahren. Eine Schneiderin hatte sie mir empfohlen. ("die ist die Beste, aber Du brauchst die nicht") ;-) Sie war und ist großartig. Extrem schnell, schon mit vielen Funktionen und Zubehör aber auch extrem schwer. Deshalb habe ich mir vor zwei Jahren für Kurse etc. noch eine "brother innov-is 10 anniversary" geleistet, von der ich ebenfalls begeistert bin. Ich hoffe, Du findest bald auch Deine perfekte "Partnerin"
AntwortenLöschenLG Birgit
Ups, es tut mir leid, dass die Diva mäkelt - aber dein Bericht ist sehr spannend - so wie dein Auflug in die Reparaturwerkstatt - Danke dafür.
AntwortenLöschenLiebe Grüße - Monika
Ich hoffe sehr, dass es mit der Reparatur klappt und Du Deine Maschine noch lange nutzen kannst. Als ich vor zwei Jahren eine neue Nähmaschine wollte, habe ich mir auch intensiv mit diesen Firmenkonstrukten beschäftigt. Man will ja auch nach zehn Jahren noch ein Ersatzteil kaufen können.
AntwortenLöschenLetztendlich habe ich mich für eine Elna entschieden. Ich war mit meiner Maschine eigentlich zufrieden, wollte aber einen Kniehebel. Dabei, um Deine Liste zu ergänzen, habe ich entdeckt, dass diese Maschinen in Italien baugleich unter dem Namen Necchi verkauft werden. Necchi war eine tolle italienische Firma (Und ich besitze noch ein schnurrendes Maschinchen von ihnen aus den 60ern. Deswegen hatte ich auch nach ihnen gesucht.), zwischendurch wurde der Name für Aldi Nähmaschinen genutzt und vor einiger Zeit an Janome (ob mit oder ohne Fabrikation konnte ich nicht herausfinden) verkauft.
In dem Fachgeschäft wurde mir auch gesagt, ich könne die Maschine kaufen und nach 2-3 Jahren, wenn ich eine bessere will, wieder in Zahlung geben. Das würden sehr viele ihrer Kundinnen machen. Das ist wiederum etwas, was ich nicht so ganz verstehe; bis auf bei absoluten Anfängern vielleicht, die irgendwann merken, welche Funktionen sie wollen.
Liebe Grüße,
Katharina
Spannender Bericht!
AntwortenLöschenIch drücke ganz fest die Daumen, dass deine Maschine schnurrend und solide nähend zurückkommt.
Dann hältst du ihr auch noch länger die Treue, oder?
Lieben Gruß
Petra
Ach, hat doch auch was gutes! Klingt so, als wärst du aus der Maschine rausgewachsen und hast jetzt höhere Anforderungen und vor allem mehr Ahnung! Das ist doch ein gutes Zeichen! :) Und ich mein so ne Bernina kostet ja auch einfach mehr als ne Pfaff, wenn man jetzt mal nur die Feautures vergleicht. Bei den anderen Maschinen kenne ich mich aber nicht groß aus. So beim Blogslesen hat sich aber herauskristalisiert, dass Berninas immer super sind. Das ist also mein Ziel so für in 3-10 Jahren ;) Bin gespannt was bei dir noch passiert :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
katharina
Du Arme! Vor einigen Jahren habe ich mir aus diesem Grund eine Janome ausgesucht, die Pfaff mit ansetzbarem Stickmodul hat zwar akzeptabel gestickt, aber das Nähen war naja... Vor allem haben mich die Knopflöcher geärgert, die sagen teilweise schlimm aus. Und ich hatte vor ca. 9 Jahren so viel Geld bezahlt, eben wie du in der Sicherheit, mit Pfaff machst du nix falsch, Qualität hat seinen Preis. Und ich gebe zu, mir hat auch das Design besonders zugesagt. Ich hoffe mal, dass du deine Maschine mit etwas Glück wieder funktionstüchtig zurück bekommst und sie weiter gute Dienste leistet, denn Deine Sachen sind ja allesamt wunderbar verarbeitet, was sicher an Dir aber auch am Maschinchen liegt. Und Zicken kann auch meine Janome, vor allem wenn mal wieder die Spulenkapsel verrutscht, grrr. Ganz liebe Grüße und weiter so tolle Kleidungskombis wie bisher! Lg Verena
AntwortenLöschenWas ist denn ein "Pfaff-Fadenabschneider"?
AntwortenLöschenIch bin zwar seit kurzem auch eine Pfaff besitzerin, aber einer der kleinsten und die Kaufentscheidung hat der Mega-Jubiläums-Rabatt für mich getroffen, nach dem ich die letzten Jahren unzählige Nähmaschien gesichtet habe. Eigentlich habe ich immer gezögert, weil ich keine Computer-Nähmaschine wollte. Der Name war für mich nie wichtig. Da ich die letzten fast 5 Jahre an einer Singer aus den 80 er genäht habe und an sehr viele Grenzen gestoßen bin, kann ich fast nicht glauben, wie einfach doch das Nähen mit der Pfaff geht. Der Leistungstarke Motor war für mich wichtig. Nichts ist schlimmer als zu sehen, wie bei meiner alten, dass der Motor zu schwach ist und der Unterfaden ins leer seine Schlaufe zieht, weil die Nadel von oben zu langsam ist. Mal sehen auf welche Probleme ich noch stoßen werde, jeden falls haben die nichts mit zu vielen Stofflagen oder Moderen Stoffen zu tun :)
Lass den Kopf nicht hängen, denn ich bezweifle, dass es DIE ultimative Haushaltsnähmschine gibt.
Jede wird so ihre Schwächen haben, doch als Hersteller ist es nicht leicht alles abzudecken. Als ich meine alte Singer zur Wartung gebracht habe, konnte ich nach der Wartung nicht mehr mit einer 60-70er Nadel leichte Seidenstoffen nähen. Bei der Reklamation wurde mir gesagt, wer näht denn schon sowas?! Hallo?! Kannst Du Dir vorstellen wie ich da geschaut habe? Jedenfalls haben die noch an einer Schraube gedreht und auf einmal konnte ich wieder mit einer 60 er Nadel nähen. Die alte Singer wurde noch nie gewartet, ich dachte die würde dann besser nähen - tja, so habe ich meine Wartungserfahrung gehabt.
Sie näht immer noch gut, aber schafft die Kunstlederstoffe und sehr dichtgewebte Stoffe, wie Micorfaser nicht, denn das gabs damals nicht und so wurde auch der Motor nicht darauf ausgelegt.
Toi Toi, hoffentlich schnurrt die Pfaff bald wieder wie ein Kätzchen. LG Anita